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Temples gehen im September mit ihrem Album „Exotico“ auf Tour. Während der Entstehung des Albums lernten sie das frühmoderne Phänomen der Phantominseln kennen: Landstriche, die für eine gewisse Zeit auf Landkarten verzeichnet waren, sich aber später als nicht existent herausstellten, oft die Folge einer ozeanischen Fata Morgana oder absichtlicher Mythenbildung. Das vierte Album der Band aus Kettering spielt in einer ähnlich mystischen Umgebung. Einer unmöglich utopischen Insel, die sich Sänger/Gitarrist James Bagshaw, Bassist Tom Walmsley, Keyboarder/Gitarrist Adam Smith und Schlagzeuger Rens Ottink ausgedacht haben.
Mit ihrer schillernden Collage aus Psychedelia, Krautrock und zeitverschiebendem Dream-Pop erweckt „Exotico“ diese Welt in kristallinem Detail zum Leben und erkundet dabei ein ganzes Spektrum existenzieller Themen: Vergänglichkeit, Sterblichkeit, unsere Verbindung zur Natur und die wilde Unermesslichkeit des Geistes. Das Ergebnis ist ein wahrhaft eindringliches Werk, das Temples als eine der fortschrittlichsten und einfallsreichsten Rockbands unserer Zeit bestätigt.
Für Temples erfüllte die Entstehung von Exotico sowohl ihre überbordende Fantasie als auch ein verständliches Bedürfnis, der realen Welt zu entfliehen. „Es gibt Songs zum Tanzen und zum Nachdenken, und dadurch haben wir jeden Aspekt unseres musikalischen Vokabulars erforscht." Bassist Thomas Walmsley fügt hinzu: „Es gibt so viele verschiedene Einflüsse in den Songs, was darauf zurückzuführen ist, dass wir im Studio freie Hand hatten und so spontan waren, wie wir nur konnten."
Aufgrund dieser uneingeschränkten Freiheit schüttelten Temples schließlich alle verbleibenden Hemmungen im kreativen Prozess ab. „Wir haben gelernt, die Magie in den Fehlern und in der Unvorhersehbarkeit eines Instruments oder der eigenen Stimme zu sehen", sagt Bagshaw. „Es hat uns gelehrt, uns weniger Gedanken darüber zu machen, welchem Genre etwas zuzuordnen ist, oder uns überhaupt nicht mehr um ein Genre zu kümmern. Das Genre sollte immer nur Temples sein."
